Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie heißt wörtlich übersetzt die „Behandlung der Seele“. Sie ist eine professionelle und zielgerichtete Behandlung von psychischen Störungen im Verhalten, bei fehlregulierten Körperfunktionen und problematischen sozialen Beziehungen. Dabei gibt die Psychotherapie lediglich Hilfestellung bei Problemen die Leidensdruck verursachen und verändert werden wollen.
Die dabei eingesetzten Methoden und Verfahren unterscheiden sich je nach der zugrunde liegenden Therapieschule, haben jedoch alle die Linderung des vorliegenden Leidens als Ziel. Staatlich zugelassen und von den Krankenkassen im Gesundheitssystem anerkannt sind dabei die Psychoanalyse, die Tiefenpsychologie, die systemische Therapie und die Verhaltenstherapie.
Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie ist eine Fachrichtung der Psychotherapie und hat von allen Therapieschulen die breiteste wissenschaftliche Grundlage. Durch diese empirische Ausrichtung ist sie in ständiger Weiterentwicklung und offen für neue Erkenntnisse oder Methoden, die einer wissenschaftlichen Untersuchung standhalten. Durch zahlreiche Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Mehrzahl von Patienten von einer Verhaltenstherapie nachhaltig profitieren. In der Theorie der Verhaltenstherapie wird davon ausgegangen, dass psychische Erkrankungen einer nicht oder falsch gelernten Reaktion zugrunde liegen, die den aktuellen Umweltanforderungen nicht mehr gerecht werden können.
Im Fokus der Behandlung steht demnach die Symptomreduktion oder -eliminierung und der Aufbau neuer Verhaltensweisen sowie deren Stabilisierung. Dabei stehen in den verhaltenstherapeutischen Methoden und unter Berücksichtigung des individuellen biografischen Hintergrundes sowohl Kognitionen als auch Emotionen im Mittelpunkt der Behandlung.